Iberico

Das Iberische Schwein ist eine in Südwestspanien wie Andalusien oder der Extremadura sowie in Portugal besonders bei Alenteio vorkommende heimische, halbwilde Schweinerasse. Im Vergleich zu den herkömmlichen Hausschweinrassen ist es deutlich kleiner und flinker. Iberische Schweine wurden bereits von römischen Legionären gezüchtet, die sich in der heutigen Extremadura niedergelassen hatten.

Die Bauern dort nutzen wie seit Jahrhunderten die Eichenwälder für eine natürliche Aufzucht und Eichelmast ihrer robusten Schweine. Eine im Übrigen in Europa weitestgehend vergessene Mastweise.

Obwohl von ähnlicher Statur wie das gemeine Hausschwein, doch mit schlankeren Fesseln, ist das 3000 Jahre alte ibérische Schwein eher beim freilebenden Wildschwein einzuordnen. Es lebt überwiegend ebenfalls freilaufend in der Dehesa, (einer von Kork- und Steineichen durchsetzen Kulturlandschaft) in Südwestspanien.

Kork- und Steineichen tragen höchstens maximal 25 kg Eicheln, sodass die Schweine pro Tag bis zu 12 km weit umherstreifen, um ausreichend Nahrung zu finden. Auf diese Weise nehmen die Iberico pro Tag etwa 1 kg zu, bis sie nach etwa 14 bis 18 Monaten ihr Schlachtgewicht von bis zu 160 kg erreichen. Zum Vergleich: In europäischen Massenzuchtbetrieben erfolgt die Schlachtung bereits häufig nach gerade einmal sechs Monaten und einem Gewicht zwischen 80 und 100 kg.

Wie alle alten Schweinerassen hat auch das Iberico-Schwein die naturgegebene Befähigung wertvolles Fett intramuskulär einzulagern. Dieses gibt ihrem Fleisch ein gewisses Eigenaroma und hält es auch nach dem Braten noch zart und saftig. Das Fleisch dieser ursprünglichen spanischen Schweinerasse ist deutlich roter und mit feinen Fettäderchen durchzogen. Durch einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren im Fleisch, wie sie auch in Olivenöl vorkommen, trägt das Iberico Schwein teilweise auch den Namen „Olive auf vier Beinen“.

Echte Iberico Schweine sind ein Fest für die Sinne. Ihr tiefrotes und fein marmoriertes Fleisch erinnert an das japanische Wagyu-Rind und hat einen intensiven nussigen Geschmack.

Ursprünglich wurde das schwarze Schwein, das »Cerdo Iberico«, als Lieferant des luftgetrockneten »Jamon Iberico« weltberühmt. Inzwischen entdeckten die Köche Europas, dass auch das frische Fleisch dieser freilaufenden Rasse eine einzigartige Qualität besitzt.

Das Iberico Lachssteak lässt sich hervorragend in der Pfanne mit einer guten Butter und einem Rosmarinzweig braten.